Competitions

Pipeband Die BAG veranstaltet gemeinsam mit lokalen Organisatoren vor Ort zahlreiche Veranstaltungen im Laufe des Jahres.

Die Competition-Saison startet mit  mit der Wintercompetition in Bremen und den dortigen Indoor-Veranstaltungen für Solisten bis hin zu Quintetts.

Die Freiluft-Saison der Pipebands wird mit dem Highland Gathering in Peine im Mai eingeläutet, gefolgt von Wettbewerben in Xanten im Juni und Angelbachtal im Juli. Der September schließlich beendet die outdoor Saison für Pipebands mit einer weiteren Competition in Trebsen bei Leipzig sowie einem Wettbewerb in Wuppertal.

Die Ergebnisse der 4 Pipeband Wettbewerbe in Peine, Xanten, Angelbachtal & Trebsen zählen zu BAG All-German-Championships, mit denen die besten Pipebands der Saison ermittelt und gekürt werden.

Kommen Sie, nehmen Sie teil oder hören Sie zu und fiebern mit den Teilnehmern.
Wir freuen uns auf ihren Besuch!

Warum Wettbewerbe?Karlsruhe_allgemein_1
Ruhm, Ehre, etwas zu essen und zu trinken und (wenn’s klappt) Geld. Der ursprüngliche Hintergrund von Piping-Wettbewerben war das Wiederbeleben einer ca. 50 Jahre lang unterdrückten und verbotenen Kultur (Disarming Act in Schottland von 1746-1782). Das Tragen des Kilts, das Sprechen der gälischen Sprache, das Spielen auf der Bagpipe – alle “hochländische” Kultur war vom Leben abgetrennt. Da die Meister des Dudelsackspiels die klassischen Stücke für den schottischen Dudelsack nicht in Notenschrift an ihre Schüler weitergaben, sondern mittels eines ausgeklügelten Gesangs, dem Canntaireachd, war es nach Beendigung des Disarming Acts wichtig, die noch verbliebenen Stücke wieder ans Licht zu holen, und ein Weg dies zu tun war und ist über das gegenseitige Vorspiel auf Wettbewerben. Die Fülle an Musik und Variationen sowie der Spielstile ist derart, dass Sie ihr ganzes Leben mit einem Lehrer bzw. Könner bzw. Meister verbringen können und es dennoch nicht ausreichen würde, alles gelernt zu haben.
 

Heute ist die Bandbreite der Wettbewerbe größer denn je.
Neben den klassischen Stücken, dem Piobaireachd, gesprochen Pibroch, aus dem 14. bis 18. Jahrhundert hielt im 19. Jahrhundert die Light Music Einzug – eine im Verhältnis noch sehr junge Disziplin. Competitions gibt es heute für Solopfeifer, Solotrommler, Quintetts (3 Piper, 1 Side Drummer, 1 Bass oder Tenor Drummer) und für Pipe Bands (minimum 6 Piper, 2 Side Drummer, 1 Bass Drummer – gängig in den gehobenen Klassen sind 12 und mehr Piper, 6 und mehr Side Drummer, >2 Tenor Drummer, 1 Bass Drummer).

Solowettbewerbe Piping:

  • Piobaireachd (die klassische Musik für die Pipe – Dauer: 9 bis 15 Minuten): 1 bis 12 Stücke zur Auswahl – die Jury entscheidet auf der Bühne, welches Stück gespielt werden soll.
  • March / Strathspey / Reel (großes Wettbewerbsset bestehend aus 4 Parts eines 2/4 Marches, 4 Parts eines Strathspeys und 4 Parts eines Reels – Dauer: ca. 5 Minuten): 1 bis 2 Sets zur Auswahl – die Jury entscheidet auf der Bühne, welches Set gespielt werden soll und ob einmal oder zweimal hintereinander.
  • Slow Air / Hornpipe / Jig (Wettbewerbsset bestehend aus 2 Parts einer Slow Air mit den üblichen Wiederholungen, 4 Parts einer Hornpipe und 4 Parts eines Jigs – Dauer: ca. 4 Minuten): 1 bis 2 Sets zur Auswahl – die Jury entscheidet auf der Bühne, welches Set gespielt werden soll.
  • 6/8 March (4 Parts eines 6/8 March – Dauer ca. 2 Minuten): meistens nur ein March gefordert, den der Competitor selbst benennt.
  • Slow Air (2 Parts eines Slow Air mit den üblichen Wiederholungen – Dauer ca. 1,5 Minuten): der “Einstiegs”-Event eines jeden jungen Pipers.

Solowettbewerbe Drumming:

  • March / Strathspey / Reel (siehe oben).
  • Hornpipe / Jig (siehe oben).
  • 6/8 March (siehe oben).

Wettbewerbe für Quintetts und Pipe Bands:

  • Selection (ein Medley bestehend aus March, Strathspey, Reel, Slow Air, Hornpipe, Jig in beliebiger Reihenfolge): Dauer zwischen 4 und 7 Minuten, abhängig von dem Grading, also der Einstufung der Bands in ihre Klasse ab.
  • March / Strathspey / Reel (siehe oben).

Die Bandgraduierungen reichen von “Grade 5” (Beginner) hin zu “Grade 1” (höchste Klasse). In Grade 5 darf die Band mit 5 Pipern etc. ein 4 Minuten Medley spielen; in Grade 1 muß die Band (wenn sie gewinnen will) mit 16 Pipern etc. aufwarten und muss sowohl eines von zwei 7 Minuten Sets als auch eines von zwei March / Strathspey / Reel-Sets spielen (Auswahl liegt bei der Jury auf dem Feld). Bands, die im “Grade 4” antreten, spielen 6 bis 8 Teile March, die sich aus 2 bis 4 Stücken, dort 2/4, 3/4 oder 4/4 Marches zusammensetzen.

Bei Solisten wird bewertet:
Klang des Instruments, exakte Fingertechnik und musikalischer Ausdruck.

Bei Bands wird bewertet:
Klang der Instrumente miteinander, exaktes und synchrones Spiel, musikalischer Ausdruck.
Für Bands gibt es auf Wunsch noch Sonderevents wie March and Discipline.

Es gibt keinen Wettbewerb, der da heißt “wie erfreue ich das Publikum?”! Und doch: in Schottland sitzen junge wie alte Leute von morgens 9 Uhr bis abends 21 Uhr z.B. in einem Piobaireachd-Wettbewerb. Verlassen diesen auch nicht, sondern beißen ab und zu mal leise (zwischen den Auftritten zweier Wettbewerber) in ihr mitgebrachtes Brötchen. Während der ihnen vertrauten Musik träumen sie weg.